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Arbeitszeit ist wieder ein Thema in Deutschland. Nicht die Gewerkschaften
haben es auf die Tagesordnung gesetzt, sondern die Unternehmer und die Regierung. Die Flexibilisierung der
Arbeitszeiten reicht ihnen nicht mehr, sie trommeln für eine allgemeine Verlängerung der
Arbeitszeiten ob 40 oder 42 Wochenstunden oder Rente mit 67.
Ver.di führt in den Ländern eine
wichtige Abwehrschlacht: da geht es nicht nur um die Verhinderung der Arbeitszeitverlängerung in den
landeseigenen Betrieben. Da geht es auch um den Erhalt des Flächentarifs im öffentlichen Dienst.
Im Kern aber geht es um mehr: nämlich darum, ob wir es uns gefallen lassen, dass unsere Arbeit immer
stärker entwertet wird, sinnentleerter und billiger, oder ob wir darauf bestehen, dass Arbeit
gesellschaftlich nützlich sein soll, in hohem Maße eigenverantwortlich und ob sie unserer eigenen
wie auch der gesellschaftlichen Weiterentwicklung dient. Solche Arbeit ist kein Selbstzweck, sondern an
Inhalte gebunden, die durchaus zu überdenken oder neu zu definieren wären auch im
öffentlichen Dienst.
Mit übermüdeten Ärzten,
gestressten Sachbearbeitern, die ihr Arbeitsgebiet nicht mehr überblicken, und einer allgemeinen
Personalknappheit können keine guten Dienstleistungen erbracht werden. Acht Millionen Menschen suchen
eine vernünftige Arbeit, von der sie leben können. Arbeitszeitverkürzung und -umverteilung
ist angesagt, nicht -verlängerung!
Informationen und Meinungen sollten keine Waren sein. Und Geld ist ein Fetisch.
Dennoch und ganz praktisch: Die Online-SoZ sieht nur umsonst aus. Wir brauchen Eure Euros.
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