SoZ - Sozialistische Zeitung

Zur SoZ-Homepage SoZ - Sozialistische Zeitung, April 2007, Seite 02

SoZ-Konferenz

Ein neuer Anlauf

Ungewohnt viele, auch neue Gesichter drängten sich an dem sonnigen Märzsamstag in den kleinen Raum der Alten Feuerwache in Köln.
Seit die SoZ Ende vergangenen Jahres die Neubesetzung einer vakant gewordenen Redakteursstelle ausgeschrieben hat, verzeichnen wir ein Interesse an der Mitarbeit, das inzwischen zur Neubesetzung geführt hat.
Aber auch ein Interesse von SoZ-Lesenden und -Abonnenten, die Zeitung verstärkt als Mittel der politischen Einflussnahme zu nutzen, auf Inhalt und Gestaltung einzuwirken und vor allem ihre Verbreitung zu unterstützen.
Ein neuer Anlauf für die SoZ — der nach dem Ausscheiden des bis dahin verantwortlichen Redakteurs erfolgen musste, wollte man das Produkt nicht beenden — beginnt zunächst mit einer Ergänzung der Redaktion. Die Stelle von Christoph Jünke wird gleich von drei neuen Redakteuren gefüllt. Angela Huemer begrüßen wir in der Kölner Redaktion. Harald Etzbach und Jochen Gester arbeiten von Berlin aus der SoZ zu und haben damit den Grundstein zu einer Berliner Außenstelle gelegt, zu der auch noch Sophia Deeg und ab Mai Anja Köhler stoßen. Sie setzt sich ebenfalls monatlich zusammen, macht Vorschläge und schreibt, redigiert und stimmt ihre Vorschläge eng mit Köln ab. Entscheidend ist nach wie vor die Redaktionsversammlung in Köln vor der Produktion.
Nicht nur die Mitarbeitenden bringen neue Ideen — das ist gut so, es war der Zweck der Übung. Auch bei der SoZ-Konferenz gab es neue Ideen — es wäre müßig, sie im Detail aufzuführen, aber es lässt sich ein gewisser Grundtenor ausmachen, der von einer großen Mehrheit getragen wurde; das Ziehen an einem Strang verbreitete eine kleine Aufbruchstimmung.
Der Grundtenor lässt sich am besten mit einigen Schlagworten verdeutlichen: Die SoZ muss einen höheren Gebrauchswert für politisch Aktive bekommen; die Kritik der Verhältnisse sollte ergänzt werden durch die Suche nach Auswegen, das Aufzeigen von Alternativen, exemplarisch an konkreten Beispielen — "positive Ausstrahlung"; neben analytische Artikel und anstelle von politisch allgemeinen Aussagen sollen vermehrt Beiträge treten, die aus dem realen Leben gegriffen sind; weniger Kopflastiges, mehr Personenbezogenes, Geschichten und Geschichte; Aktionen, Diskussionen, Streitgespräche, Kultur...
Das ist sehr ehrgeizig. Die Verwirklichung dieser Ziele erfordert eine große Kraftanstrengung, personell wie materiell. Sie wird nicht gehen, ohne dass die SoZ eine größere Verbreitung findet. Beides geht jedoch Hand in Hand.
Es gab deshalb auch eine Reihe von Vorschlägen, die SoZ einem breiteren Publikum bekannter zu machen. Darunter ist Klassisches: Wir beginnen in dieser Ausgabe erneut mit einer Werbeaktion für 100 neue Abos.
Gleichfalls erproben wir in dieser Ausgabe, die Innenseiten zu einem gegebenen Anlass in höherer Auflage zu drucken und zu verteilen — in diesem Fall ist dies die Marxismuskonferenz im April in Berlin, an deren Gestaltung die SoZ-Redaktion aktiv beteiligt ist. Die Redaktion der Innenseiten übernimmt eine gesonderte Arbeitsgruppe; ihre Gestaltung fällt deshalb auch aus dem üblichen Rahmen heraus. Bei Erfolg kann das Modell zu anderen Gelegenheiten wiederholt werden.
Ein wichtiger Meilenstein für eine stärkere Verbreitung der SoZ ist die Kooperation mit anderen, nahestehenden Projekten wie die Bildungsgemeinschaft SALZ. In Zusammenarbeit mit SALZ wird die SoZ, wenn es wie geplant klappt, Bildungsbausteine herausgeben, die in der Bildungsarbeit vor Ort eingesetzt werden sollen. Für die redaktionelle Betreuung dieser Bausteine wird ein gesondertes Team verantwortlich sein.
Schließlich wurde der Vorschlag gemacht, im Nachgang zu den G8-Mobilisierungen und zum Vereinigungsparteitag WASG-LPDS die Diskussionen, die in zahlreichen örtlichen Kollektiven über eine Neuorientierung ihrer politischen Arbeit geführt werden, redaktionell zu begleiten.

Angela Klein

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