SoZ - Sozialistische Zeitung |
Ein Mann wacht von einem schlechten Traum auf, nimmt ein Telefonat entgegen, joggt eine Runde, schlägt dabei zwei
Kleinkriminelle zusammen und nötigt die Freundin, schnellstens an einen sicheren Ort zu verschwinden. Das ist der rasante Beginn von James Sallis
Roman Deine Augen hat der Tod.
David Edwards war bei einer der diversen US-amerikanischen Agenturen als Killer angestellt.
Nach einem berufstypischen Zusammenbruch hatte er sich eine lustvollere Existenz als Künstler aufgebaut. Und er war wieder in die Lage gekommen,
echte menschliche Beziehungen aufzubauen.
Jahre lang war Ruhe und jetzt der Marschbefehl. Er soll Luc Planchat ausfindig machen, einen
ehemaligen Kollegen, der mordend durch die Staaten ziehen soll. Auf seiner Autoreise durch die USA wird Edwards vom Spurensucher zum Verfolgten, er kann
mehrere Angriffe abwehren, sich aber immer weniger erklären, wer es nun auf ihn abgesehen hat. Und immer wieder kommen neben den Belebungen alter
Reflexe und Kampftechniken die Erinnerungen an seine Vergangenheit, an die Entmenschlichung seines alten Jobs, an die damit verbundene grenzenlose
Einsamkeit. Und in diesem Punkt liegt die Stärke des Romans. Edwards Lebenspuzzle, heraufbeschworen durch kurze Begegnungen, sehnsüchtige
Umarmungen, Musik wird hier auf wenigen Seiten grandios zusammengefügt- und auch wieder in Frage gestellt.
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Der Stand der Dinge Perry Anderson überblickt den westpolitischen Stand der Dinge Gregory Albo untersucht den anhaltenden politischen Erfolg des Neoliberalismus und die Schwäche der Linken Alfredo Saa-Fidho verdeutlicht die Unterschiede der keynsianischen und der marxistischen Kritik des Neoliberalismus Ulrich Duchrow fragt nach den psychischen Mechanismen und Kosten des Neoliberlismus Walter Benn Michaelis sieht in Barack Obama das neue Pin-Up des Neoliberalismus und zeigt, dass es nicht reicht, nur von Vielfalt zu reden Christoph Jünke über Karl Liebknechts Aktualität |