SoZ - Sozialistische Zeitung |
Die Journalistin Camille Preaker wird von
ihrem Boss Curry nach Wind Gap geschickt. Der Chefredakteur der Chicagoer
Daily Mail hofft damit eventuell einen Coup landen zu können. Im
vergangenen Jahr ist in dem 2000 Seelenstädtchen ein junges
Mädchen ermordert worden, jetzt wird wieder eine Schülerin
vermisst, die Konkurrenz recherchiert populärere Fälle und Wind
Gap ist Camilles Heimatort.
Äußerst wiederwillig nimmt sie den Job an, denn das Wiedersehen
mit Wind Gap und ihrer Familie bedeutet für sie der blanke Horror. Und
mit Betreten der mütterlichen Villa beginnt für sie der Trip in
ihre eigene Vergangenheit und eine Reise in das aktuelle menschliche
Bestiarium dieses erzkonservativen Kaffs.
Kaum ist
Camille angekommen, wird die Leiche des Mädchens gefunden, wieder sind
ihm alle Zähne gezogen worden. Die örtliche Polizei ist ratlos,
ein hinzugezogener Ermittler aus Kansas City ist schon am ersten Fall
gescheitert. Und nur die zugereiste Journalistin kann der angstbesetzten
Geschichte eines kleinen Jungen, der behauptet, das Mädchen sei von
einer weißhaarigen Frau geholt worden, etwas abgewinnen.
Camille
fragt sich durch den Ort, trifft alte Schulbekannte, Freundinnen ihrer
Mutter und eine irritierende Mädchenclique, die von ihrer 13-
jährigen Halbschwester angeführt und dominiert wird. Je mehr sie
fragt, je mehr Wahrheiten und Lügen ihr unterbreitet werden, desto
mehr trinkt sie, in Kneipen, im Wagen und im Haus ihrer Familie, in dem
Lieblosigkeit und Liebessucht ein- und ausgehen. Immer wieder kommt sie in
Versuchung, sich zu ritzen, an den wenigen Stellen ihres Körpers, die
noch nicht mit Worten bedeckt sind, neue hinzuzufügen. Immer tiefer
verstört wandelt Camille auf einem schmalen Grad, ständig bedroht
von einem unfassbar tiefen psychischen Absturz.
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