Sozialistische Zeitung |
Mit der Umgruppierung von der Vereinigung für Sozialistische Politik (VSP) hin zum gemeinnützigen Verein für
solidarische Perspektiven (VsP) und einer neuen politischen Organisation, die bisher noch keinen Namen hat, ist ein vielversprechender Rahmen geschaffen. Jetzt geht es
darum, ihn mit Leben zu füllen. Diese Haltung spiegelte sich auch auf der SoZ-Konferenz am letzten Aprilwochenende in Köln wider: Mehr als ein Dutzend
Freundinnen und Freunde, Redakteure und AutorInnen diskutierten die neuen Perspektiven der Zeitung, die schon zuvor mit einem 20-seitigen Rundbrief angefacht worden
war.
Nach einer Bestandaufnahme, die für den Abonnementbereich kontinuierliche Abbestellungen
verzeichnete auch von langjährigen AbonnentInnen ging es darum, wie mensch dank einer finanziell dennoch halbwegs stabilen Situation die SoZ auf
neue Füsse stellen kann. Als Indikatoren dienten die jüngste Leserumfrage, das Internet mit seinen zahlreichen Countern und Hitlisten und die
persönlichen Erfahrungen der AktivistInnen in und ums SoZ-Büro.
Auf besonderes Interesse stieß das Ergebnis der Leserumfage zu ihren Vorlieben und
Ansprüchen, die sie an die Artikel in der SoZ stellen: 20% fanden die Aktualität wichtig, 34 die Meinungsbildung, 75 die Diskussion und 88%
Hintergrundinformationen. Im sehr schnelllebigen Internet hingegen finden vor allem die Artikel Zuspruch, die sich mit aktuellen Themen beschäftigen. Am
bedeutendsten dürfte allerdings der Hinweis auf die Motivation der NeuabonnentInnen gewesen sein: bei fast allen, bei denen dies in Erfahrung zu bringen war,
handelt es sich um Menschen, die in den ein oder anderen politischen Zusammenhängen aktiv sind. Das Spektrum reicht von Peoples Global Action (PGA)
über die Gewerkschaftslinke bis zu kritischen Mitgliedern der PDS.
All diese Eckdaten bieten eine Grundlage für das künftige SoZ-Konzept, das in einigen
Beiträgen des Rundbriefs schon umrissen wurde. Internetauftritt, Vertriebsstrukturen und Layout waren Bestandteil reger Debatten. Doch zwei Konzepte, die am
meisten die Diskussion nicht nur wegen des geplanten Erscheinungsrhythmus polarisierten eins von Angela Klein und das andere von Christoph Jünke
werden in den nächsten SoZ-Ausgaben vorgestellt werden. Die Entscheidung über ein endgültiges Konzept, das nach der Auflösung der
Hamburger SoZ-Magazin-Redaktion auch das Magazin umfassen wird, soll auf einer der künftig im Quartalsrhythmus stattfindenden erweiterten SoZ-Konferenzen
nach der Sommerpause entschieden werden. Bis dahin hoffen wir natürlich auf Anregungen unserer Leserinnen.
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