Sozialistische Zeitung |
In Italien demonstrierten am 24.Juli (Dienstag) in Dutzendenen Städten über 100.000 friedlich. Die größten
Demonstrationen gab es in Rom (über 30.000), Bologna (über 20.000), Mailand (15.000) und Neapel (15.000). Weitere Demonstrationen mit tausenden von
Teilnehmenden gab es u.a. in Turin, Triest, Brescia, Venedig und Palermo. "Assassini! Mörder!", lautete die Hauptparole der
kämpferischen Demonstration in Rom.
In Frankreich zogen am 26.Juli in Paris 3000 Menschen vom Montparnasse zur italienischen Botschaft. Am
selben Tag demonstrierten 400 Personen in Toulouse ihre Solidarität mit den Opfern der Polizeigewalt vor dem italienischen Konsulat und forderten den
Rücktritt Berlusconis und seines Innenministers Scajola. Am Tag zuvor hatten sich in Brest etwa 100 Menschen zu einer Kundgebung versammelt.
Bei einer Demonstration in Griechenlands Hauptstadt Athen mit 3500 Teilnehmenden kam es zu
Zusammenstößen mit der Polizei. Auch in Thessaloniki fanden Aktionen statt.
In Lateinamerika gab es u.a. Protestaktionen in Buenos Aires, Mexiko-Stadt, Santiago de Chile und vor
allem in Brasilien (Belo Horizonte, SĆo Paulo, Fortaleza). In Argentinien wurde auch zum Boykott italienischer Waren aufgerufen. Aus den USA wurden Demonstrationen
in u.a. New York, Detroit, San Francisco, Washington, St.Louis und San Diego gemeldet.
In der Türkei organisierten linke Parteien Solidaritätsaktionen in Istanbul, Izmir und Ankara.
In Südkoreas Hauptstadt Seoul wurde eine Mahnwache vor der italienischen Botschaft abgehalten.
In der BRD fanden noch am selben Wochenende zahlreiche spontane Demonstrationen und Aktionen in
u.a. Berlin, Hamburg, Leipzig, Köln, Frankfurt/M., Nürnberg und Heidelberg statt. Vor der italienischen Botschaft in Berlin beteiligten sich am 21.Juli mehrere
hundert Menschen an einer Protestkundgebung. Kurzzeitig besetzten einige Aktivisten das Berliner Studio des ZDF, um gegen die "hetzerische Genua-
Berichterstattung" des Senders zu protestieren. Die Besetzung wurde nach zwei Stunden von der Polizei beendet. In Hamburg-Altona demonstrierten am selben Tag
etwa 500 Menschen gegen die Polizeigewalt in Genua. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei.
Der 20.August soll ein europaweiter Aktionstag zur Freilassung der noch Inhaftierten Genossinnen und
Genossen aus Genua werden.
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