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Totgesagte leben länger, heißt es. Und einmal mehr wurde dies bestätigt. Am 21.Januar legten Bundesverkehrsminister Bodewig und seine
Kollegen Schwanhold (NRW) und Wiesheu (Bayern) ihre "Machbarkeitsstudie" für die beiden Magnetschwebebahn-Projekte DortmundDüsseldorf und
MünchenMünchen-Flughafen vor. Entgegen ihres positiven Fazits, dass sich die Projekte "rechnen" würden, hat der Verkehrsexperte Winfried Wolf in
einer ersten Bewertung der Machbarkeitsstudie eine vernichtende Bilanz gezogen.
Entgegen den Aussagen der Machbarkeitsstudie, so Wolf, sei die Magnetbahntechnik noch nicht serienreif. Die der Studie
zugrunde liegenden Grunddaten seien zudem Produkt einer "allzu optimistischen Schönrechnerei", rechnen die zu erwartenden Investitions- und Betriebskosten zu niedrig und
das zu erwartende Fahrgast- und Ertragsaufkommen zu hoch. Dass bei der Münchner Strecke ein Drittel des Fahrgastaufkommens, bei der NRW-Strecke ein Viertel vom motorisierten
Individualverkehr wechseln sollen, hält Wolf für unrealistisch. Dass der Rest dem öffentlichen Nahverkehr verloren geht, sei dagegen problematisch, weil dies demselben die
Fahrgastgrundlage entziehe. Zwar gehe vor dem Hintergrund geschönter Berechnungen die Studie von niedrigeren Fahrpreisen als bisher aus, dennoch bleibe es dabei:
"Die MSB-Fahrt soll teurer sein als die Fahrt mit herkömmlichen Rad-Schiene-Verkehrsmitteln."
Dem zu erwartenden Zeitgewinn von wenigen Minuten stehe entgegen, dass der Transrapid im Vergleich zu S-Bahn und
Regionalzügen weniger Haltestellen aufweise. "Das aber heißt, dass viele derjenigen, die dieses Verkehrsmittel anstelle der bisher genutzten, herkömmlichen
öffentlichen Verkehrsmittel frequentieren, nun zusätzliche Zeitverluste und erhebliche Komfortverluste in Kauf zu nehmen haben, weil es mehr 'gebrochenen Verkehr,
mehr Umsteigenotwendigkeit, gibt."
Die Lärmbelastung steige zumindest auf Teilstrecken, wie die Studie selbst einräume. Und auch die
Arbeitsplätze werden im Saldo abgebaut. Der angeblichen Aufwertung der Bahnhöfe stehe entgegen, dass massive Umbaumaßnahmen nötig werden, die erneut zu
jahrelangen massiven Behinderungen des herkömmlichen Schienenverkehrs führen werden.
Schlussendlich seien die Transrapidprojekte nur rentabel zu rechnen, wenn Steuergelder in Form von Regionalisierungsmitteln
der Deutschen Bahn für die Magnetschwebebahn verwendet und vor allem der Regionalverkehr damit weiter ausgetrocknet würden. Von diesen realen Verlusten bei der Bahn sei in
der Machbarkeitsstudie allerdings nicht die Rede. Auch nicht von jenen gewaltigen Kapitalinteressen von Siemens, Thyssen-Krupp und den großen, mit den jeweiligen Konzernen
verbundenen Interessen der Landesregierungen, die hinter dem gesamtgesellschaftlich unsinnigen Technologieprojekt stünden.
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