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Homepage SoZ - Sozialistische Zeitung, April 2003, Seite 1

USA entwaffnen!

"Schock und Entsetzen" wollte das Pentagon in den ersten Kriegstagen im Irak verbreiten, um die Soldaten Saddams in kürzester Zeit kampfunfähig zu machen und einen Häuser- und Straßenkampf zu vermeiden. Zerstörungen wie in Hiroshima sollte es geben — also hauptsächlich viele zivile Opfer. Niemals zuvor habe es einen derart gigantischen Angriff gegeben. Wer bedroht hier die Menschheit mit Massenvernichtungswaffen — Saddam oder die USA? Wer setzt CS-Gas ein, wer hält die Atombombe bereit? Und wer kann glauben, dieses Zerstörungswerk sei nötig, um Saddam zu stürzen? Ist das nicht eine Kriegserklärung an alle, die die Supermacht USA in Frage stellen?
Millionen Menschen gehen in diesen Tagen wieder auf die Straße gegen den Krieg. Ist das umsonst — weil die internationale Völkergemeinschaft es nicht vermocht hat, eine gemeingefährliche US-Administration davon abzuhalten, den Irak zu bombardieren? Wohl kaum. Die Antikriegsbewegung hat bisher sehr viel erreicht: In den USA hat sie die Lähmung nach dem 11.September überwunden; in Großbritannien, Spanien und Italien fürchten die Regierungen um ihren Bestand; in der UNO wie im Sicherheitsrat sind die Kriegstreiber isoliert.
Eine wichtige Schlacht haben die USA bereits verloren. Bisher konnten sie für ihre Kriege immer große Teile der Weltöffentlichkeit hinter sich scharen und ihre Verbrechen als Kampf für die Demokratie verschleiern. Jetzt werden sie als Gefahr für den Weltfrieden wahrgenommen. Dieser Bewusstseinswandel kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Die Antikriegsbewegung muss solange weiter machen, bis die Kriegsverbrecher in Washington, London und Madrid entmachtet sind. Und sie muss anfangen, den Kampf gegen den militärischen Krieg mit dem Kampf gegen den sozialen Krieg zu verbinden.

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