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Als der nigerianische Schriftsteller Ken Saro-Wiwa 1994 einem britischen Fernsehteam diese
prophetischen Sätze ins Mikrofon sprach, wußte er nicht, daß es sich um das letzte Interview handeln sollte,
das er in Freiheit gab. Kurz darauf, im Sommer 1994, ließen ihn die in Nigeria herrschenden Militärs festnehmen
und ins Gefängnis werfen. Ein Jahr später, im Oktober 1995, verurteilte ein Militärtribunal - nach einem
makabren Schauprozeß - Ken Saro-Wiwa und acht andere Oppositionelle zum Tode. Und am Morgen des 10.November
1995 wurden Ken Saro-Wiwa und seine Mitstreiter - trotz weltweiter Proteste - auf archaische Weise hingerichtet: um 11.30 Uhr
wurden sie im Gefängnishof von Port Harcourt an Galgen erhängt. Der Henker soll dabei mehrere Versuche
unternommen haben bis der kleinwüchsige, stämmige 54jährige Ken Saro-Wiwa endgültig sein
Leben aushauchte.
"Wie es um ein Land steht, kann man daran ablesen, wie es um seine Schriftsteller steht … Wenn sie von
undemokratischen Tribunalen zum Tode verurteilt werden, kann man sicher sein, daß die Dämonen des Krieges
und die Engel der Zersplitterung ihren gefürchteten Abstieg ins Blut der Menschen begonnen haben, die dieses Land
bewohnen", schrieb kurz vor dem Tod Ken Saro-Wiwas sein nigerianischer Schriftstellerkollege Ben Okri, der vor dem
Militärregime nach Großbritannien geflohen war, wie so viele seiner Kollegen.
Nigeria, das mit mehr als 100 Milllionen Einwohnern bevölkerungsreichste Land Afrikas, ist ein besonders drastisches
Beispiel für die Verfolgung von Autoren in Afrika. Dutzende nigerianischer Schriftsteller können nur im Ausland
frei leben und arbeiten, darunter fast alle, die Rang und Namen haben. Auch Ken Saro-Wiwa hielt sich zwischenzeitlich immer
wieder in England auf, wo er einen zweiten Wohnsitz hatte. Und Freunde hatten ihn Anfang der 90er Jahre gewarnt, nicht nach
Nigeria zurückzukehren. Aber Ken Saro-Wiwa ging zurück, um in seiner Heimatregion den Kampf der Ogoni
gegen die ökologische Zerstörung des Nigerdeltas durch internationale Ölkonzerne wie Shell zu
unterstützen. 1991 wurde er zum Sprecher der Oppositionsgruppe MOSOP gewählt, der "Bewegung
für das Überleben der Ogoni" und scheute sich in seinen Reden nicht, die Verantwortung der nigerianischen
Machthaber wie der ausländischen Konzerne für die soziale und ökologische Katastrophe im Nigerdelta
beim Namen zu nennen.
"Einem Volk seine Rohstoffe zu nehmen und sich zu weigern, dafür etwas zurückzugeben, bedeutet, es der
Sklaverei auszusetzen. Einem Volk, das von seinem Land lebt, dieses Land zu rauben, ohne etwas dafür zu bezahlen,
bedeutet, einen Völkermord in Kauf zu nehmen", lautete seine Anklage.
Die Protestbewegung der Ogoni - mit Ken Saro-Wiwa an der Spitze - wuchs von Jahr zu Jahr. 1993 demonstrierten schon
300.000 Menschen gegen die Zerstörung des Ogonilands, und zeitweise mußte Shell die Ölförderung
in der Region aufgeben. Das Militärregime General Sani Abachas, das 80 Prozent seiner Staatseinnahmen aus der
Ölförderung bezog, reagierte darauf mit brutalem Terror. Todesschwadrone schwärmten aus, um
Dörfer niederzubrennen, in denen oppositionelle Ogoni vermutet wurden. 2000 Ogoni starben, und auch ihr
prominentester Sprecher, Ken Saro-Wiwa, sollte endgültig zum Schweigen gebracht werden.
Saro-Wiwa war nicht nur Umweltschützer und Bürgerrechtler, er maß vor allem dem Schreiben eine hohe
Bedeutung zu. Für ihn sei es das wichtigste, schrieb er in einem Brief aus dem Gefängnis wenige Tage vor seiner
Hinrichtung, daß er seine "Talente als Schriftsteller dazu genutzt habe, das Volk der Ogoni zu befähigen, sich
gegen seine Peiniger zu stellen. Ich war nicht in der Lage, es als Politiker oder als Geschäftsmann zu tun. Mit meiner
Schriftstellerei habe ich es fertiggebracht."
Ken Saro-Wiwa ist in seinem Leben den verschiedensten Tätigkeiten nachgegangen: er war Lebensmittelhändler
und Hafenverwalter, Regierungsangestellter und Politiker, aber fast immer hat er nebenbei auch geschrieben: Kurzgeschichten
und Kinderbücher, Theaterstücke und Romane. 1941 als Kind einer wohlhabenden Familie im Südosten
Nigerias geboren, konnte Ken Saro-Wiwa eine höhere Schule besuchen und 1965 an der Universität von Ibadan
sein Studium englischer Literatur abschließen. Danach arbeitete er als Dozent an einem College in Port Hartcourt, das -
wie er in seinen letzten Aufzeichnungen schrieb - nur "einen Steinwurf weit von dem Gefängnis" entfernt
liegt, in dem er drei Jahrzehnte später sterben sollte. Sein Gefängnistagebuch erschien posthum, die deutsche
Übersetzung unter dem Titel Flammen der Hölle. Darin schrieb Ken Saro-Wiwa:
"Das Unrecht geht im Land um wie ein Tiger auf Beutejagd. Hampelmännern auf Gnade und Ungnade ausgeliefert
zu sein ist die schlimmste Beleidigung. Festzustellen, daß die Instrumente der staatlichen Macht einen zu Müll
machen, ist die Kränkung."
Für die deutsche Fassung dieses Buches wählte der Rowohlt-Verlag den Untertitel Nigeria und Shell: Der
schmutzige Krieg gegen die Ogoni. Die Anwälte des Ölmultis wollten deshalb die Auslieferung des Buches
verhindern und ließen wohl nur aufgrund der breiten öffentlichen Empörung von ihrem Zensurvorhaben ab.
Shell wollte offensichtlich nicht, daß Ken Saro-Wiwas erschütternde Anklage gegen das rücksichtslose
Vorgehen des Konzerns in Nigeria auch in deutscher Sprache nachzulesen ist.
Sozaboys Odyssee
Seine Erfahrungen mit den Greueln des Biafra-Krieges von 1967 bis 1970, der mehreren hunderttausend Menschen das Leben
kostete, verarbeitete Saro-Wiwa in den 80er Jahren in seinem bekanntesten Roman Sozaboy. Die englische Ausgabe von
Sozaboy trägt den Untertitel A Novel in Rotten English, was so viel heißt wie: "ein Roman in kaputtem
Englisch". Tatsächlich hat Ken Saro-Wiwa ein sprachliches Experiment gewagt: Er hat den Roman in Pidgin-
Englisch geschrieben, in dem gebrochenen Englisch, wie es die, die nie eine Schule besuchen konnten, auf den Straßen
und in den Slums von Nigeria sprechen. Dadurch gewinnt dieses Buch eine besondere Faszination, die erfreulicherweise auch
in der deutschen Übersetzung des dtv-Verlags erhalten bleibt.
Sozaboy erzählt von dem jungen Burschen Mene aus dem Dorf Dukana, das in vielen Erzählungen Ken Saro-
Wiwas als Synonym für das ländliche, rückständige Nigeria steht.
In Dukana arbeitet Mene als Lehrling bei dem Fahrer des einzigen Lkw, der das Dorf mit der Außenwelt verbindet.
Dadurch kommt Mene regelmäßig in die nächstgelegene Stadt, wo er sich in einer Bar in "Agnes mit
dem N.S.B." verliebt, "Agnes mit dem Nagelneusuperbusen". Nach einigem Drängen willigt diese ein,
seine Braut zu werden, aber nur, wenn er ein "Soza" wird, ein Soldat. Denn "Agnes mit dem N.S.B."
schwärmt für die schicken Uniformen der Soldaten. Überall im Dorf verkündet Mene daraufhin,
daß er Soldat werden will, weshalb er fürderhin nur noch "Sozaboy" gerufen wird. Doch er hat ein
Problem: er ist zu klein und wird deshalb ausgemustert.
Als sich der Bürgerkrieg ankündigt, taucht ein Regierungsbeauftragter in Dukana auf, um von der Kanzel der
Dorfkirche die Mobilmachung zu verkünden.
Sozaboy muß trotzdem noch einen Offizier bestechen, um endlich Soldat werden und in den Krieg ziehen zu
können. Schon bald ist es jedoch vorbei mit der Soldatenherrlichkeit, mit schneidigem Marschieren in schicker Uniform.
"Sozaboy" muß mit ungläubigem Erstaunen feststellen, daß "Flugzeuge, die
kacken", Bomben werfen, die Menschen zerfetzen, und daß auch die Gewehre, die bellen, töten. Als bei
einem verhehrenden Angriff nahezu sein gesamter Trupp umkommt, flieht "Sozaboy" schockiert von dem blutigen
Schlachtfeld, bis er ohnmächtig zusammenbricht. Als er aufwacht, haben ihn die "Feindsozas",
gefangengenommen. Sie pflegen ihn nur deshalb gesund, damit er nachher für sie kämpfen kann. Weil es bei den
Kriegsgegnern auch nicht anders zugeht als zuvor, kommt Mene zu der Einsicht, Krieg sei "der größte
Schwachsinn überhaupt und die Uniformen und das alles sind nur ein Trick, damit das keiner merkt. Genau wie einer
Ziege, der geben sie auch viele leckere Sachen zu fressen, damit sie sich wohlfühlt und schön fett ist, wenn sie sie
zu Weihnachten schlachten."
Eines Nachts türmt "Sozaboy" erneut, um sich auf die Suche nach seiner Mutter und nach seiner Braut
"Agnes" zu machen. Er zieht von einem Flüchtlingslager zum nächsten. Alle kommen ihm vor wie
gigantische "Menschenabfallhaufen". Schließlich kehrt er in sein Heimatdorf Dukana zurück. Das Haus
seiner Mutter steht nicht mehr, und das gesamte Dorf wirkt wie ausgestorben. Tatsächlich haben nur wenige
Dorfbewohner den Krieg überlebt, und die haben sich sofort, als sie ihn sahen, in ihren Hütten verbarrikadiert. Sie
halten ihn für einen bösen Geist, denn ihr "Sozaboy", der Mene aus Dukana, war schon vor langer
Zeit, nach dem Fliegerangriff auf seine Truppe, für tot erklärt worden. Der einzige Dorfbewohner, den
"Sozaboy" schließlich in der ausgebombten Kirche trifft, ist der Krüppel Duzia. Der erzählt
Mene, daß seine Mutter und seine Braut Agnes schon in den ersten Kriegstagen umgekommen sind, und daß die
abergläubischen Dorfbewohner ihn aus Angst nachts bei lebendigem Leib begraben wollen. "Sozaboy" flieht
deshalb ein letztes Mal.
"Ich hab wirklich überhaupt nicht gewußt, wohin. Und ich habe daran gedacht, wie der Krieg mein Dorf
Dukana kaputtgemacht hat und aus vielen Leuten Nichtsnutze gemacht hat. Und wie er viele andere Leute umgebracht hat, plus
meine Mama und meine Frau Agnes, meine schöne junge Frau mit N.S.B. Und jetzt war ich wegen diesem Krieg wie
einer, der Lepra hat, weil ich hab ja kein Dorf mehr gehabt. Und dann hab ich dran gedacht, wie großartig ich mich
gefühlt habe, als ich zu den Sozas gegangen bin und als ich mich Sozaboy genannt habe. Aber jetzt, wenn mir jetzt noch
mal einer was von Krieg erzählen will, oder sogar, daß ich kämpfen soll, dann laufe ich einfach weg. Und
laufe und laufe und laufe und laufe", lauten die letzten Worte Menes in Sozaboy.
"Meine Kunst soll dazu beitragen, das Leben einer großen Zahl von Menschen zu verändern, ja, des
gesamten Landes. Meine Literatur und die Geschichten, die ich erzähle, müssen deshalb ganz anders ausfallen als
die von Künstlern der westlichen Welt. Mir geht es nicht um einen Ego-Trip, sondern um Politik und Ökonomie,
sprich: um alles, was eine Gesellschaft ausmacht. Nur so bekommt Kunst eine Bedeutung, sowohl für den
Künstler, wie für sein Publikum", beschreibt Ken Saro Wiwa sein Selbstverständnis als
Schriftsteller.
Wole Soyinka
Der bekannteste nigerianische Schriftsteller, Wole Soyinka, wurde 1986 als erster Afrikaner mit dem Nobelpreis für
Literatur ausgezeichnet. Mit den Gefängniszellen seines Landes hatte Soyinka schon bald nach der
Unabhängigkeit Bekanntschaft machen müssen. Weil er gegen den Biafra-Krieg opponiert und zu einem
Waffenembargo gegenüber beiden Kriegsparteien aufgerufen hatte, mußte er Ende der 60er Jahre 28 Monate im
Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses von Kaduna verbringen. Seine Hafterfahrungen hat Soyinka in der
autobiografischen Erzählung The Man is Dead festgehalten. Für die beim Züricher Verlag Ammann
erschienene deutsche Ausgabe Der Mann ist tot schrieb Soyinka 1987 ein Vorwort, in dem er die Autoren seines Landes
aufforderte, die Sprache als Waffe gegen die Diktatur zu nutzen. Ausgehend davon, daß die Schriftsteller
"anfangen, alle willkürliche Macht - und das heißt alle Formen der Diktatur - als von Natur aus und von ihren
Möglichkeiten her obszön anzusehen", müßte, so Soyinka, "selbstverständlich die
Sprache ... deren Anspruch kompromißlos zurückweisen, indem sie sich bemüht, die Macht lächerlich
und verächtlich zu machen, ihre Anmaßung bis in den Kern bloßzulegen. Eine solche Sprache gibt nicht vor,
die Machtstrukturen zerstören zu können - das kann ohnehin nur eine gemeinsame Anstrengung leisten; sie
trägt aber zur psychologischen Stärkung der öffentlichen Einstellung gegenüber allen Formen der
Unterdrückung bei. Die Sprache muß ein Teil der Widerstandstherapie sein."
Wole Soyinka hat selbst eindringlich den Nachweis erbracht, was Literatur zur Kritik der bestehenden Verhältnisse
beitragen kann. So analysierte er in seinem 1973 geschriebenem Roman Season of Anomy die Strukturen der Gewaltherrschaft
der in- und ausländischen Potentaten in Nigeria.
In Zeit der Gesetzlosigkeit, so der Titel der deutschen Übersetzung, erzählt Soyinka über den Aufstand einer
kleinen revolutionären Volksgruppe gegen die Herrschaft brutaler Militärmachthaber. Der Roman liest sich heute
wie eine Parabel auf den Kampf der Ogoni, die Anfang der 90er Jahre - mit ihrem Sprecher Ken Saro-Wiwa - begannen, gegen
die Zerstörung des Nigerdeltas durch die Ölförderung zu protestieren.
"Season of Anomy war eine Warnung, aus der Geschichte zu lernen, statt sie schönzufärben. Der Roman
gab einen Ausblick auf das, was uns unvermeidbar bevorstehen würde, wenn sich die gesellschaftlichen Trends, die ich
zu dieser Zeit beobachtete, fortsetzten und es keinen scharfen Bruch geben sollte. Wenn es Paralellen gibt zwischen dem, was
ich damals geschrieben habe, und dem, was wir heute in Nigeria erleben, so beruht dies nicht auf Prophetie, sondern auf der
Art, wie Literatur arbeitet. Es ist wahr, daß der Roman in einer Flußlandschaft spielt, die dem Nigerdelta sehr
ähnlich ist, und daß die Hoffnung der tragenden Figur, eine menschenwürdige Gemeinschaft aufzubauen,
tatsächlich wie eine aktuelle Beschreibung dessen erscheint, was Ken Saro-Wiwa im Ogoniland versucht hat. Die
Literatur reflektiert reale Erfahrungen, wie auch das Theater und die Poesie. Genau deshalb sind Schriftsteller in Nigeria so
gefährdet. Denn das Regime fürchtet die Macht der Feder", so Soyinka über seinen Roman Zeit der
Gesetzlosigkeit.
Gegen das Terrorregime in Nigeria kämpft der Nobelpreisträger für Literatur, Wole Soyinka, nicht nur mit
der Feder, sondern auch als Politiker. Nach der Annulierung der Präsidentschaftswahlen von 1993 durch die
Militärs sah sich Soyinka 1994 einmal mehr gezwungen, sein Land zu verlassen. Aus seinem US-amerikanischen Exil
mobilisierte er den Widerstand gegen das nigerianische Militärregime.
1996 wird er zum Sprecher des Oppositionsbündnisses United Democratic Front of Nigeria gewählt, das bei einem
Geheimtreffen in Westafrika von 25 Organisationen der demokratischen Opposition Nigerias gegründet wird. Nigerias
Militärmachthaber erlassen deshalb 1997 einen Haftbefehl wegen angeblichen Hochverrats gegen Wole Soyinka. Als am
8. Juni 1998 der General und Diktator Sani Abacha überraschend stirbt, hoffen viele auf eine Demokratisierung des
Landes. Doch mit dem General Abdulsalam Abubakar übernimmt wiederum ein Militär das höchste
Staatsamt. Dieser verspricht zwar eine Demokratisierung des Landes und hebt auch den Haftbefehl gegen Soyinka
auf.
Doch Soyinka bleibt skeptisch gegenüber Abubakar und kritisiert die Oppositionellen und die westlichen Regierungen,
die plakative Versprechen Abubakars sogleich für bare Münze nehmen. "Die Nichtwiderrufung von
Abachas Erlassen ist Tatsache, doch niemand scheint sich darüber aufzuregen. Statt dessen aber beeilen sich alle, mit
diesem Mann ins Bett zu steigen", sagt Soyinka in einem Interview September 1998.
Für Nigeria könnte der Schriftsteller und Theaterautor, Lyriker und Dramaturg, Nobelpreisträger und
Oppositionssprecher Wole Soyinka eine ähnlich bedeutsame Rolle spielen, wie sie Nelson Mandela in Südafrika
zukam: Viele sehen in Soyinka einen möglichen Kandidaten für das Amt des Staatspräsidenten, einen, der
über die nötige moralische Integrität verfügt, um das von Korruption und Mißwirtschaft, von
Militärterror und von ethnischen Rivalitäten zerrüttete Land in eine friedliche, demokratische Zukunft zu
führen. Darauf angesprochen, antwortet Soyinka im September 1998 ausweichend, daß nicht er als Einzelner,
sondern die demokratische Opposition gemeinsam über die politische Zukunft des Landes, und damit auch über
seine persönliche, zu entscheiden habe.
Karl Rössel